Montag, 19. Dezember 2011

Posadas

sind eigentlich ganz schön, abgesehen von den Pinatas, die hab ich echt gefressen. Ehrlich.
Also eine Posada, etwas vergleichbares gibt es eigentlich nicht in Deutschland, man könnte jetzt sagen eine Weihnachtsfeier, aber hier in Mexiko ist es schon eher wie eine Party, so wie fast alles. :)
Die Mexikaner schmeißen sowieso die geileren Partys.
Aber egal nochmal zu den Posadas, man trinkt Ponche, das ist Punsch, also so irgendwas zwischen Glühwein und Bowle und man singt (Es wird die Nacht nachgespielt, in der José und Maria an die Herbergen geklopft haben und um eine Bleibe gebeten haben, dabei teilen sich die Gäste in zwei hälften, eine Hälfte draußen als Maria und Josef und die andere drinnen als Herbergsleute.) und das schlimmste man schlägt die PINATA. Wenn das passiert, halte ich mich für gewöhnlich auf dem Klo auf oder versuche dem Spektakel aus dem Weg zu gehen, weil natürlich alle wollen, dass die Deutsche mitmacht. Zur Erklärung, die Pinata ist eine Kugel aus Ton mit Zeitungen und Pappe umgeben und bunt angemalt und drinnen sind Süßigkeiten und dann schlägt man halt mit einem Baseballschläger ähnlichen Stab darauf ein. Hört sich nicht so schlimm an, ist es aber. Die Mexikaner sagen, ich habe ein Trauma. Das Schlimme ist einfach, dass man im Kreis gedreht wird, dass man die Augen verbunden bekommt und das alle sehen was du tust. Naja ich bin glaub ich wirklich ein bisschen geschädigt und höre jetzt mal auf davon zu reden. :) Ach und natürlich wurde ich wieder auf die Tanzfläche gezogen und musste Samba tanzen, was ich natürlich nicht konnte und ich war die Einzige, die zu blöd war sich zu bewegen, also kam es mir vor bei all diesen Menschen mit Rhytmus im Blut, die verkrampfte Deutsche wieder. Ach und dann wurde natürlich vermutet, dass ich mit dem Jungen zusammen bin, mit dem ich getanzt habe, das war sehr lustig.
Abgesehen davon, ist mir bewusst geworden wie diskriminierend die Mexikaner teilweise doch denken, sobald man sich mit einem Kellner unterhält und am Ende noch dein Handy rausholst denken echt alle du bist total verrückt. Ganz nach dem Motto, wie kann sich die Deutsche mit dem Kellner abgeben, schlimm oder?
Kellner sind hier ganz unten, ich meine, das war mir vorher schon bewusst, aber ich hätte nicht gedacht, dass hier so eine Spaltung der Gesellschaft statt findet, natürlich zwischen arm und reich, aber nicht zwischen "Mittelschicht" und, ja den anderen Begriff will ich jetzt garnicht in den Mund nehmen.
Die Menschen halten sich selber für minderwertiger als andere, das habe ich gemerkt und das finde ich so traurig und schrecklich, dass sie denken dass ich was besseres bin oder, dass andere Personen wie auch immer sind. Das Vorurteilsdenken ist hier doch sehr verbreitet und das war mir vorher garnicht so bewusst. SCHRECKLICH.
Aber natürlich darfst du hier "niemandem" vertrauen, musst aufpassen wem du deine Handynummer gibts, darfst niemandem erzählen wie viel Geld du hast, wo du wohnst.
Doch trotzdem ist es wichtig, an jeden Menschen OHNE Vorurteile gegenüber zu treten und das ist für die Menschen hier sehr schwierig.
Mir wurde gesagt, dass das in der Geschichte der Mexikaner verankert ist und mit der Übernahme der Spanier zutun hat, dass die Spanier so sehr bewundert wurden und so weiter.
Insgesamt kann ich nur sagen, wie schade ich es finde, wirklich, aber Mexiko ist trotzdem ein super tolles Land und trotz alledem sind die Mexikaner super-lindos :) super nett und super lieb.
Naja Freunde, ich muss jetzt mal packen, morgen gehts ab in die Karibik, wünscht mir viel Spaß.
Gruß und Kuss,
Miriam

Montag, 12. Dezember 2011

Kleiner Vorgeschmack



Das sind nicht meine Fotos, aber hier war ich!

Taxco

Hey Leute,
ich hatte ein wunderschönes Wochenende in Taxco, eine Stadt im Staat Guerrero
und war somit zufälliger Weise wieder im Epizentrum des Erdbebens, mit einer Stärke von 6.8, wieso passiert mir sowas immer? Naja mir geht es gut, irgendwie hatte ich das ganze garnicht so ernst genommen, weil ich aus Moers Erdbeben kenne, aber ich wurde schnell eines besseren belehrt, alle haben voll die Panik geschoben, wir mussten aus dem Hotel raus auf die Straße, überall ist der Strom ausgefallen, wir konnten lange nicht ins Gebäude. Hier ist es natürlich was anderes, wenn die Erde bebt. Hier gibt es Nachbeben, die natürlich noch viel schlimmer sind. Ich bin einfach echt froh, dass ich mit Menschen da war, die mir geholfen haben, mich richtig zu verhalten, so gechillt wie ich war, hätte ich mich einfach im Bett umgedreht, und wäre liegen geblieben.
Natürlich gab es Tote, leider, aber da wo ich war, ist alles ziemlich ruhig abgelaufen und die Band auf dem Zocalo hat noch weitergespielt.
Taxco ist wirklich wunderschön und traumhaft, ein kleines Dorf, das für seinen Schmuck aus Silber bekannt ist.
Aber das coolste ist, das wir an Wasserfällen waren und ich war noch nie an Wasserfällen und ich fands super toll, das Wasser war hellblau und es war einfach super darin zu schwimmen und danach waren wir in einer Höhle, das war auch supercool, darin war der ganze Boden aus Sand und ich hatte echt ein bisschen Schiss, dass die Lampen ausgehen und wir nie wieder rauskommen, man muss natürlich nur dem Wasser folgen, aber ich hab mir schon vorgestellt wie ich einfach nur von der einen Seite zur anderen stoße. Letztendlich bin ich zum Glück doch noch lebend rausgekommen, am nächsten Tag waren wir an einer riesigen Felswand und die Jungs sind klettern gegangen. Um dahin zukommen sind wir mit Pferden dahin geritten und eigentlich habe ich Angst vor Pferden, hab meine Angst dann aber schließlich überwunden und bin die Berge hoch geritten, die Pferde hatten manchmal echt Probleme, weil es so steil war und sind ausgerutscht, es war wie in einem FIlm ich hatte echt Angst, dass ich abstürze, aber wie ihr seht habe ich es überlebt- insgesamt habe ich ein super tolles Wochenende gehabt.
Ich könnte mir echt vorstellen hier später zu leben, nicht in der Stadt also nicht in Mexikostadt, das wäre mir auf Dauer echt zu stressig. Aber in einer kleineren Stadt oder im Dorf, Mexiko ist einfach wunderschön und ich bin einfach so glücklich, dass ich hier bin!

Also zum Schluss nochmal: Mexico te quiero.
(Fotos folgen)
Alles Liebe,
eure Miri

Donnerstag, 8. Dezember 2011

NEUER POST, WEIL ICH DEN ALTEN NICHT MEHR BEARBEITEN KONNTE UND VOR LAUTER WUT IN MEIN LAPTOP HÄTTE BEIßEN KÖNNEN AAAARGH

So, ich komme dann auch mal zum Schluss, ich werde ganz viele Fotos machen (jetzt werdet ihr euch wahrscheinlich denken "wie denn, der wurde doch die Kamera geklaut" by the way noch mal einen lieben Gruß an den Kleinkriminellen aus Acapulco, aber ja ich werde mir eine Kamera leihen. SO!
Das nächste Mal werde ich auch noch mehr über meinen Urlaub in der Karibik erzählen (an Weihnachten) und danach schau ich mir noch ein bisschen Chiapas an HIHI, googlet das mal einfach, ist hier die schönste Gegend.
So dann bin ich mal weg, wünscht mir viel Spaß und, dass ich morgen topfit bin,
die allerliebsten Grüße und Küsschen, aus Mexiko :))))

LANGWEILIG

Wie unschwer zu erkennen ist mir langweilig, oder besser gesagt, war mir heute langweilig, achja gestern, und vorgestern und vorvorgestern auch.
Wie langweilig oder?
Warum mir langweilig war?
Puh ich hatte einfach nichts zu tun, hatte keinen Bock arbeiten zu gehen.
Nein, ich war oder bin krank :( aber es ist schon besser geworden, drückt mir die Daumen, dass ich mich morgen wie neugeboren fühle, denn morgen beginnt ein neues kleines Abenteuer.
Ich fahr raus aus der Stadt, hach das ist immer so schön, nicht, dass ich die Stadt nicht mag, nein ich liebe sie.
Aber das ist es nicht, es ist einfach so laut, der Stau macht einen nach einer Zeit echt krank und die Luft ist auch nicht so toll, zwar nicht so schlimm wie immer alle sagen, aber auch nicht so toll wie in Deutschland, obwohl ich in Deutschland selber nicht in der supertollen Natur lebe, aber das hier ist schon ein bisschen krass.
Stell dir vor du kannst vor lauter Smog die Sterne nicht mehr sehen?
Hört sich echt traurig an, merke ich gerade naja genug geschwafelt.
Morgen gehts nach Xalapa, oder auch Jalapa (sprich x und j so wie "ch" in lachen ... :D fand ich jetzt selber ein bisschen lustig von mir.) naja das ist in Veracruz, ein Staat in Mexiko, die Hauptstadt von Veracruz heißt übrigens Veracruz.
Ich fahre fünf Stunden mit dem Bus und da kostet eine Fahrt 15 euro, ist das nicht lustig. Ich bezahle für 10 Stunden Bus fahren nur 30 Euro! Voll Super! So jetzt alle keine Sorgen machen, ich fahre nicht alleine, ich bin in guter mexikanischer Begleitung, das heißt ich bin nicht mehr so übertrieben Touri wie sonst, nur noch so ein bisschen, ich glaub ich bin nur noch auffälliger, weil da nicht so viele gringas also ausländerinnen wie ich rumlaufen. Aber naja egal.

Montag, 5. Dezember 2011

Es tut mir leid,

dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber es ist viel passiert, wovon ich auch nicht so gerne berichten wollte.
Weil ich weiss, ihr macht euch sowieso schon alle genug Sorgen.
Also ich war in Acapulco, und ich wurde ausgeraubt.
Naja um die alte Geschichte noch einmal aufzuwärmen: Wir waren in einem kleinen wunderschönem Ort, der zu Acapulco gehört.
Es war der schönste Strand den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Wirklich, kein einziges grosses Hotel, und eine Weite, die unglaublich war.
Ich denke jeder sollte so etwas mal gesehen haben.
Naja also wir sind am Freitag angekommen und am Sonntag in der Nacht ist es dann passiert, ein maskierter Typ stand in unserem Zimmer also von meiner Freundin und mir. Mit einem Messer und hat alles eingepackt was wir hatten. Ich will auf die Einzelheiten gar nicht so eingehen, wer Fragen hat kann mich fragen.
Naja also mir geht es gut, meine Sachen sind zwar alle weg, aber es geht mir gut.
Und ich rege mich da auch gar nicht so drüber auf. Ich weiss, das können viele von euch wahrscheinlich nicht verstehen, aber hier ist es einfach so, nicht überall und man muss keine angst haben irgendwo hinzugehen, aber es passiert hier nunmal und das weiss man, bevor man in ein solches Land geht. Ich habe eine Erfahrung gemacht, die nicht gerade positiv ist, die mich aber sehr weit gebracht hat. Ich habe keine Angst und mir geht es wirklich super gut, und nun habe ich gelernt noch besser aufzupassen, habe die Schattenseiten Mexikos kennengelernt, und trotzdem bereue ich nichts, denn ich liebe Mexiko und fühle mich sehr wohl hier, und ich bin so glücklich, dass ich in dieses Land gegangen bin und in kein anderes und ich möchte meine Erfahrungen niemals eintauschen, auch die schlechten nicht.

Dienstag, 18. Oktober 2011

OYE, was so viel heißt wie ey :)

Hallo Leute,
mir geht es momentan nicht so gut... bin krank! Estoy enferma ... ich habe Grippe, und mir ist langweilig, aber sonst ist alles in Ordnung.

Am Wochenende war ich in Valle de Bravo. Ein Wochenendort für die Gutbetuchten aus Mexikostadt. Zum ersten Mal hab ich mich richtig in Mexiko angekommen gefühlt. Einfach weil man hier auch sehen konnte, wie die armen Menschen leben, weil es keine wirklichen Straßen gab etc.
Aber ich habe natürlich bei einer Familie gelebt die eher auf die andere Seite gehörte. Ich wurde verwöhnt bis zum geht nicht mehr und habe super gut gegessen. Die mexikanische Küche gefällt mir immer mehr und ich muss aufpassen nicht zu fett zu werden.
In dem Haus in dem ich gelebt habe, gab es 26 Schlafmöglichkeiten und die Familie hat auch bestimmt 12 Gäste mitgenommen, da der Sohn Geburtstag gefeiert hat und seine Freunde alle mitdurften. Das Haus war einfach nur wundervoll und das Wetter auch, ich schätze so um die 30 Grad, deswegen habe ich auch einen Sonnenbrand. Ich denke das Problem dürftet ihr in Deutschland nicht haben oder?:)
Also ich war außerdem im eigenen Schwimmbad, das auch einen Whirlpool besaß, super toll! Valle de Bravo ist ein wunderschöner Ort mit einem See, die Familie hatte natürlich ein eigenes Motorboot mit dem wir rumgecruist sind. Natürlich gabs auch eine Musikanlage und in der Bucht von Valle legen die Jugendlichen Schnösels mit den Booten ihrer Väter an und feiern eine Party... natürlich gibt es einen service der dir das boot runterholt wenn du kommst und es wieder wegbringt wenn du keine Lust hast. Aber so ist das halt in Mexiko, das ist Mexiko.

Mit meinen Sprachkenntnissen gehts gut voran, obwohl ich sehr viel Deutsch spreche, aber es wird immer besser.

Puh was habe ich sonst so in den letzten Wochen gemacht, nicht viel schätze ich, wahrscheinlich auch weil es nicht so einfach für mich war. Alles halt, die meisten werden es wohl mitbekommen haben, dass ich nicht mehr mit Mike zusammen bin und das alles ein bisschen blöd gelaufen ist, die anderen wissen es jetzt.

Achja gerade eben habe ich erfahren, dass etwas sehr krasses passiert ist.
Heute wurde unser Choffeur überfallen, als er im Auto saß und irgendwo hin gefahren ist keine ahnung... er wurde mit Pistolen bedroht die keine ahnung wie ich sie nennen soll, Personen halt sind in das auto eingestiegen, haben ihn irgendwo ausgesetzt und sind mit dem Auto und dem Hund... weggefahren, ist das nicht krass?!


-Manchmal vergisst man, was in dieser Stadt passieren kann, aber man sollte es sich immer wieder sagen, das Mexikostadt eben auch gefährlich sein kann.-

Macht euch keine Sorgen, es geht allen gut und mir auch, nur Israel, der Choffeur, tut mir sehr leid er ist sehr geschockt gewesen, und die Familie trauert natürlich auch um den Hund, stellt euch mal vor euer Hund wäre weg...


Ich hab euch alle lieb,

Miri